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Oberflächenwahl

Oberflächenwahl ist ein fachlicher Begriff aus der mehrdimensionalen Analysis sowie aus angrenzenden Disziplinen wie Physik und Ingenieurwissenschaften. Er bezeichnet die bewusste Auswahl einer zweidimensionalen Fläche, auf der ein mathematisches oder physikalisches Problem formuliert oder eine Rechnung durchgeführt wird. Ein häufiger Anwendungsfall ist die Berechnung von Flächen- oder Linienintegralen im Rahmen der Sätze von Stokes oder Gauss: Gegeben ist eine Kurve C, deren Rand eine Fläche S hat. Die Oberflächenwahl erlaubt es, eine ggf. einfache Fläche zu wählen, solange S den Rand C begrenzt. Unter geeigneten Regularitätsbedingungen ist das Ergebnis eines entsprechenden Integrals unabhängig von der konkreten Flächenwahl, weil sich die Unterschiede der Flächen durch die Eigenschaften des Feldes aufheben.

Praktisch bedeutet dies, dass man oft eine einfache Form der Fläche wählt — etwa eine Ebene oder

In der Praxis begegnet man dem Begriff in der theoretischen Mathematik, in der Physik (Elektromagnetismus, Strömungsmechanik)

eine
symmetrisch
geformte
Fläche
—
um
Rechenaufwand
zu
minimieren,
ohne
das
Ergebnis
zu
beeinflussen.
Abweichungen
von
diesem
Verhalten
ergeben
sich,
wenn
Felder
undefiniert
oder
topologisch
komplex
sind
oder
Randbedingungen
spezielle
Anforderungen
stellen.
und
in
der
Numerik
(Berechnung
von
Oberflächenintegralen
im
Finite-Elemente-Kontext).
Der
Begriff
beschreibt
damit
eine
methodische
Entscheidung
und
betont,
dass
die
Wahl
der
Oberfläche
oft
eine
Frage
der
Vereinfachung
ist,
nicht
des
Inhalts
des
Problems.