NutzerWorkshops

NutzerWorkshops sind strukturierte, moderierte Sitzungen, in denen Endnutzer oder potenzielle Nutzer aktiv in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Ziel ist es, Nutzungskontexte, Bedürfnisse und konkrete Anforderungen zu verstehen sowie gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

Typische Merkmale sind klare Ziele, eine definierte Zielgruppe, vorbereitete Aufgabenstellungen und interaktive Methoden wie Szenarien, Card Sorting, Prototyping, Brainstorming und moderierte Gruppendiskussionen. Sie finden typischerweise in frühen Phasen der Produktentwicklung oder in der Validierung von Konzepten statt.

Durchführung: Eine sorgfältige Planung umfasst Zieldefinition, Auswahl der relevanten Nutzer, Rekrutierung, Materialien und eine moderierte Agenda. Formate reichen von Präsenz- zu Online-Workshops. Wichtige Aspekte sind neutrale Moderation, eine vertrauensvolle Atmosphäre, Anleitung zur aktiven Teilnahme und eine strukturierte Dokumentation der Ergebnisse. Die Nachbereitung sollte aggregierte Erkenntnisse, priorisierte Anforderungen und konkrete Handlungsempfehlungen liefern; Datenschutz und Einwilligungen der Teilnehmenden sind zu beachten.

Nutzen und Herausforderungen: Die Vorzüge liegen in einer stärkeren Nutzerorientierung, frühzeitiger Validierung von Ideen und erhöhter Akzeptanz sowie potenzieller Kostensenkung durch frühzeitiges Erkennen von Fehlentwicklungen. Herausforderungen umfassen mögliche Verzerrungen durch Moderation, dominante Teilnehmende, unpassende Repräsentativität der Gruppe sowie organisatorischen Aufwand für Planung, Durchführung und Auswertung.

Anwendungsfelder: Hauptsächlich in UX-Design, Produkt- und Serviceentwicklung, Softwareprojekten sowie Innovationsprozessen eingesetzt; sie können auch in offenen Beteiligungsformaten oder Bürgerbeteiligungen Anwendung finden.