Neutronenpopulation
Die Neutronenpopulation bezeichnet die Anzahl der Neutronen in einem gegebenen System, typischerweise im Kernreaktor, die zur Aufrechterhaltung einer Kernspaltungsreihe beitragen. Sie ist entscheidend für die Dynamik der Reaktion, da Neutronen sowohl die Spaltung weiterer Kerne verursachen als auch durch Absorption oder Auskehlung verloren gehen.
In einem Reaktor entstehen Neutronen vor allem als Prompt-Neutronen nach Spaltung; verzögerte Neutronen entstehen durch Zerfall
Der relevante Kennwert ist der effektive Multiplikationsfaktor keff. Er ist das Verhältnis der Neutronenpopulation einer Generation
Der Neutronenlebenszyklus umfasst das schnelle Neutronenverhalten, die Generationzeit Λ und die verzögerten Neutronen. Die verzögerten Neutronen tragen
Kinetische Modelle wie die Punktkinetik beschreiben zeitabhängige Änderungen der Neutronenpopulation als Reaktivität, Störgrößen und Steuerrohre. Reaktivität
Praktische Bedeutung: Die Neutronenpopulation ist zentral für Sicherheit, Steuerung und Effizienz von Kernkraftwerken, sowie in Forschung