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NeumannRandbedingungen

Neumann-Randbedingungen beschreiben die Angabe des normal gerichteten Ableitungswerts der gesuchten Größe u auf dem Rand ∂Ω eines Raums Ω. Die klassische Form lautet ∂u/∂n = g auf ∂Ω, wobei ∂u/∂n = ∇u · n die Ableitung in Richtung der äußeren Normalenvektor n des Randes ist. In generalisierter Form, z. B. bei Gleichungen der Form ∇·(A ∇u) = f, kann die Randbedingung n·A ∇u = g auf ∂Ω lauten.

Physikalisch bedeuten Neumann-Randbedingungen, dass der Fluss durch die Randfläche festgelegt wird. Im Wärmeleitungskontext entspricht dies einem

Eine Besonderheit des reinen Neumann-Problems ist die mögliche Nicht-Eindeutigkeit der Lösung: Bei homogener Randbedingung ∂u/∂n = 0

Neumann-Randbedingungen finden Anwendung in vielen Bereichen, darunter Wärmeleitung, Potentialtheorie, Elastizität und Elektromagnetismus, oft in Gegenüberstellung zu

bestimmten
Wärmefluss
q_n
=
-k
∂u/∂n,
in
der
Strömungsmechanik
einem
Massentransport
durch
den
Rand
und
in
der
Elektrodynamik
einer
festgelegten
Flussdichte.
Eine
Neumann-Bedingung
beschreibt
damit
oft
ein
„ins
Randfeld
hinein–hinaus“
gerichtetes
Austauschverhalten
oder
eine
isolierte
(insbesondere
homogene)
Randfläche,
je
nach
Wahl
von
g.
ist
u
durch
eine
additive
Konstante
verschiebbar.
Für
Poisson-Gleichungen
∆u
=
f
mit
Neumann-Bedingung
∂u/∂n
=
g
ist
eine
Lösung
vorhanden,
sofern
die
Kompatibilitätsbedingung
∫Ω
f
dx
=
∫∂Ω
g
ds
erfüllt
ist.
In
Rabat-
oder
diskreten
Formulierungen
erscheinen
Neumann-Bedingungen
als
natürliche
Randbedingungen
im
Schwelformenansatz,
wodurch
sie
leichter
implementierbar
sind.
Dirichlet-Bedingungen
oder
in
Kombination
als
Robin-Bedingungen.