Netzpreise

Netzpreise, in der Regel als Netznutzungsentgelte bezeichnet, sind Gebühren, die von Netzbetreibern für die Nutzung der elektrischen Verteil- und Übertragungsnetze erhoben werden. Sie decken die Kosten für Betrieb, Instandhaltung, Netzausbau sowie für Netzverluste und Lastflusssteuerung. Die Entgelte werden in der Regel von den Energieversorgern an Endkunden weitergegeben und erscheinen als Teil der Strom- bzw. Gasrechnung.

In der Elektrizität unterscheiden Netznutzungsentgelte zwischen dem Übertragungsnetz (hohe Spannungsniveaus) und dem Verteilnetz (niedrige bis mittlere Spannungsniveaus). Die Tarife variieren je Netzgebiet, Kundengruppe (Haushalt, Gewerbe, Industrie) sowie nach gemessenem oder vertraglich vereinbartem Leistungsbedarf (kWh bzw. kW). Bei Gas gelten ähnliche Netzentgelte für Transport- und Verteilnetze.

Die Höhe der Netznutzungsentgelte wird von den Netzbetreibern festgelegt und in vielen Ländern durch Regulierungsbehörden überwacht oder genehmigt. Tarife werden regelmäßig angepasst und veröffentlicht; Endkunden zahlen sie in der Regel als Bestandteil der jeweiligen Versorgungsrechnung.

Netzpreise wirken sich maßgeblich auf die Endkundenpreise aus, unabhängig vom Energiepreis. Regionale Unterschiede spiegeln unterschiedliche Netzaufwendungen, Investitionen und Verluste wider. Reformen zielen darauf ab, Anreize für Effizienz, Netzausbau und die Integration erneuerbarer Energien zu schaffen.