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Nervenstatus

Der Nervenstatus bezeichnet die aktuelle neurologische Funktionslage eines Patienten und umfasst die systematische Untersuchung von Zentrales Nervensystem, Hirnnerven, Rückenmark, Peripheren Nerven und Muskulatur. Ziel ist es, neurologische Defizite zu erkennen, zu dokumentieren und Veränderungen im Verlauf zu beobachten.

Typische Bestandteile sind der Bewusstseinsstatus, die Prüfung der Hirnnerven (I–XII), motorische Funktionen einschließlich Muskelstärke nach der

In der Praxis dient der Nervenstatus der Notfall- und Normalmedizin als Basisdiagnostik, Verlaufskontrolle und Therapieplanung. Spezielle

Einschränkungen ergeben sich durch Sedierung, Schmerzen, Alter und Begleiterkrankungen; bei unklaren Befunden sind zusätzliche Untersuchungen wie

MRC-Skala
(0–5),
sowie
sensorische
Funktionen
(Berührung,
Schmerz,
Temperatur,
Propriozeption)
und
Reflexe.
Ergänzend
werden
Koordination,
Gangbild
und
gegebenenfalls
der
Plantarreflex
beurteilt.
Der
Pupillenstatus
und
die
Reaktionsfähigkeit
der
Pupillen
gehören
ebenfalls
zur
Untersuchung.
Zur
Beurteilung
des
zentralen
Nervensystems
wird
häufig
der
Glasgow
Coma
Scale
herangezogen.
Formen
umfassen
das
intraoperative
Nervenmonitoring
mit
Elektromyographie
(EMG)
und
evozierten
Potenzialen
sowie
Nervenleitgeschwindigkeiten
(NCS)
zur
Abklärung
peripherer
Nervenschäden.
Ergänzende
elektrophysiologische
Untersuchungen
können
notwendig
sein,
um
den
Grad
und
die
Lokalisation
von
Nervenschäden
genauer
zu
bestimmen.
Bildgebung
oder
gezielte
elektrophysiologische
Studien
sinnvoll.
Der
Nervenstatus
dient
daher
als
Orientierungshilfe
für
Diagnostik,
Monitoring,
Verlaufskontrolle
und
Prognose
in
Neurologie,
Notfallmedizin,
Neurochirurgie
und
Allgemeinmedizin.