NeodymMmagneten

NeodymMmagneten, meist als NdFeB-Magnete bezeichnet, sind leistungsstarke Hartmagneten aus einer Legierung von Neodym, Eisen und Bor. Sie gehören zur Gruppe der Sintermagneten und werden überwiegend im Pulvermetallurgie-Verfahren hergestellt. Durch Zuschläge wie Dysprosium oder Terbium lassen sich Koerzitivität und Temperaturbeständigkeit erhöhen. NdFeB-Magnete zählen zu den stärksten kommerziell verfügbaren Permanentmagneten.

Eigenschaften: NdFeB-Magnete weisen ein sehr hohes magnetisches Flussdichte- bzw. Energieprodukt auf, typischerweise im Bereich von etwa 30 bis 52 Megagauss-Oersted (MGOe). Sie haben eine hohe Remanenz und Koerzitivkraft, was eine starke Magnetisierung und Beständigkeit gegen Entmagnetisierung ermöglicht. Sie sind spröde und anfällig für Korrosion, daher erhalten sie üblicherweise eine Beschichtung aus Nickel-Copper-Nickel, Epoxidharz oder Zink-Nickel. Die Curie-Temperatur liegt bei ungefähr 310 °C; die empfohlene maximale Betriebstemperatur hängt von Legierung und Beschichtung ab und ist meist im Bereich von 80 bis 200 °C anzusetzen.

Herstellung und Varianten: NdFeB-Magnete werden vorwiegend als sinterte Magnete hergestellt, gelegentlich auch als bonding- oder flexibler gelagerte Varianten. Legierungen mit zusätzlichem Dysprosium oder Terbium verbessern die Temperaturstabilität und Koerzitivkraft, was vor allem in Anwendungen mit höheren Betriebstemperaturen von Vorteil ist.

Anwendungen: Weit verbreitet in Motoren von Elektrofahrzeugen, Windkraftanlagen, Industrieantrieben, Lautsprechern und Kopfhörern, Sensoren sowie in Festplatten- und anderen magnetischen Bauteilen. Ihre hohe Leistungsdichte ermöglicht kompakte und effiziente Bauformen.

Sicherheit und Umwelt: Sehr starke Magneten erfordern vorsichtigen Umgang, da sie Gegenstände stark anziehen und Implantate beeinträchtigen können. Rohstoffe wie Neodym gehören zu seltenen Erden; Recycling und umweltgerechte Beschaffung gewinnen zunehmend an Bedeutung.