Nahrungsmangel

Nahrungsmangel bezeichnet einen Zustand unzureichender Verfügbarkeit, des Zugangs oder der Nutzung von Nahrungsmitteln, der zu Unterernährung führen kann. Er resultiert aus einem Zusammenspiel ökonomischer, politischer, ökologischer und logistischer Faktoren. Auch beginnende oder akut auftretende Hungersnöte gehören dazu.

Die Ursachen reichen von bewaffneten Konflikten, Armut und Ungleichheit über Naturkatastrophen, Klimawandel und extreme Wetterereignisse bis hin zu Ineffizienz in Produktion, Distribution und Preisschwankungen.

Die Auswirkungen betreffen Gesundheit und Entwicklung: Unterernährung vermindert Immunsystem, Wachstum und Lernfähigkeit; bei Kindern kann chronischer Nahrungsmangel zu Stunting, Wasting und Entwicklungsverzögerungen führen. Wirtschaftliche Folgen umfassen Produktivitätsverlust, höhere Gesundheitskosten und soziale Instabilität. Nahrungsmangel ist oft lokalisiert, aber globale Lieferketten, Handel und Hilfsprogramme beeinflussen seine Verteilung.

Zur Messung wird häufig der Begriff der Ernährungssicherheit herangezogen, der Verfügbarkeit, Zugang, Nutzung und Stabilität umfasst. Organisationen wie FAO, WFP und WHO beobachten regelmäßig Trends und definieren Zielwerte für Hungersnöte, Unterernährung und ernährungsbezogene Krankheiten.

Gegenmaßnahmen fokussieren auf nachhaltige Landwirtschaft, bessere Verteilung, soziale Sicherung, Bildung und Gesundheitsversorgung, Infrastruktur für Wasser, Sanitärversorgung und Kühlung, sowie Katastrophenvorsorge. Kurzfristig werden humanitäre Hilfsprogramme eingesetzt, um akute Not zu lindern, während langfristige Strategien Resilienz stärken.