Nachfragedaten

Nachfragedaten bezeichnen Daten, die Informationen über die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen enthalten. Sie umfassen sowohl tatsächliche Käufe als auch Kaufabsichten, Preisreaktionen und zeitliche sowie räumliche Muster der Nachfrage. Unterschieden wird oft zwischen realer Nachfrage (tatsächlich georderte oder gekaufte Mengen) und potenzieller oder geplanter Nachfrage (z. B. aus Umfragen oder Absichtserklärungen).

Zu den typischen Quellen gehören Transaktionsdaten aus dem Handel (Kassen- und Loyalty-Daten), Online-Verkehrs- und Web-Analytics, Panel- und Marktforschungsdaten sowie offizielle Statistiken. Ergänzend dienen wirtschaftliche Indikatoren wie Konsumklima oder Indexwerte der Nachfrage auf Makroebene.

Nachfragedaten können nach Realisierung, Absicht oder Schätzung unterschieden werden. Methoden zur Erfassung reichen von Point-of-Sale- und Bestandsdaten über Umfragen und Experimente bis zu modellbasierten Prognosen (z. B. Zeitreihenanalysen, ökonometrische Modelle, maschinelles Lernen). Bei der Analyse werden saisonale Effekte, Trends und Preiselastitäten berücksichtigt.

Nutzergebiet sind Marketing, Preisgestaltung, Produktions- und Lagerplanung, Sortimentsgestaltung sowie politische oder wirtschaftliche Analysen. Unternehmen nutzen Nachfragedaten, um Nachfrageprognosen zu erstellen, Kapazitäten zu planen und Risiken zu managen.

Wichtige Herausforderungen betreffen Datenqualität, Repräsentativität und Datenschutz, insbesondere bei der Nutzung individueller Transaktions- oder Tracking-Daten. Weiterhin sind Integration und Vergleichbarkeit verschiedener Datenquellen sowie Verzerrungen durch Aggregation zu beachten.