Monokompatibilität

Monokompatibilität bezeichnet in der Technik die Eigenschaft eines Systems, Produkts oder Bauteils, mit einem einzigen Standard, einer einzigen Schnittstelle oder Umgebung zu arbeiten. Sie zielt darauf ab, Interoperabilität innerhalb eines fest umrissenen Ökosystems zu garantieren, während Kompatibilität zu anderen Systemen eingeschränkt ist. In der Praxis bedeutet Monokompatibilität oft, dass ein Gerät oder eine Software keine oder nur minimale Unterstützung für alternative Protokolle bietet, sondern sich auf eine spezifische Spezifikation stützt.

Typische Anwendungsfelder sind eingebettete Systeme, kritische Infrastruktur, proprietäre Ökosysteme und bestimmte Softwareanwendungen, die Stabilität und Vorhersagbarkeit über Erweiterbarkeit priorisieren. Vorteile sind geringerer Implementierungsaufwand, bessere Leistung und zuverlässige Kompatibilität innerhalb des Ziel-Ökosystems. Nachteile: Abhängigkeit von einem Standard, geringe Interoperabilität, potenzielle Abwanderung von Nutzern, wenn dieser Standard veraltet oder ersetzt wird.

Bei der Bewertung von Produkten oder Systemen sollte man die Breite der unterstützten Standards, Migrationspfade und Langzeit-Support berücksichtigen. Monokompatibilität kann sinnvoll sein, wenn Stabilität, Sicherheit oder klare Verantwortlichkeiten im Vordergrund stehen; sie kann aber auch zu einer Anbietersperre (Vendor-Lock-in) und eingeschränkter Zukunftssicherheit führen.

Siehe auch Kompatibilität, Interoperabilität, Standardisierung.