Mondmotorische

Mondmotorische Fähigkeiten, oft auch als Mundmotorik bezeichnet, umfassen die koordinierte Aktivität der Lippen, Zunge, Zähne, Wangen, des Kiefers und des Gaumensegels. Sie dient der Vorbereitung und Zerkleinerung von Nahrung, dem Schlucken sowie der Artikulation der Sprache.

Zu den Teilbereichen gehören Kau- und Schluckbewegungen, Speichelsteuerung, Lippen- und Zungenführung sowie die Koordination von Mundöffnung und -schluss. Wesentliche Funktionen sind das Bilden eines Bolus, dessen Transport durch die Mundhöhle, das sichere Verschließen der Atemwege beim Schlucken und die feine motorische Kontrolle für Lautbildung und Sprachmelodie.

Störungen der mondmotorischen Funktionen treten bei Entwicklungsstörungen, Schlaganfall, Hirnverletzungen, Demenz, Multipler Sklerose oder Cerebralparese auf. Solche Beeinträchtigungen können Ernährungssicherheit, Schluckkomfort und Kommunikationsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Beurteilung und Therapie erfolgen in der Regel durch Logopäden oder spezialisierte Fachkräfte. Die Diagnostik umfasst Beobachtungen, Sprech- und Schlucktests sowie bildgebende Verfahren wie Video-Fluoroskopie (VFS) oder endoskopische Schluckuntersuchungen (FEES). Therapeutische Ansätze zielen auf die Verbesserung von Stärke, Koordination und sensorischer Wahrnehmung im Mundraum ab und können Übungen, sensorische Stimulation und gezielte Nahrungsanpassungen umfassen. Der Evidenzgrad variiert je nach Zielbereich; einige breit angelegte oder umstrittene Methoden werden kritisch bewertet, und Therapiepläne richten sich nach individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen des Patienten.