Modulationsvarianten

Modulationsvarianten bezeichnet allgemein verschiedene Varianten der Modulation, also der Anpassung eines Trägersignals an Informationen, oder in der Musiktheorie der Wechsel von Tonarten. Die Bezeichnung wird je nach Fachgebiet unterschiedlich genutzt: In der Technik geht es um die Übertragung von Signalen, in der Musik um das Wechseln von Harmonien und Tonarten. Die Wahl einer Modulationsvariante hängt von Zielen wie Bandbreite, Leistungsaufnahme, Robustheit gegen Störer sowie ästhetischen oder künstlerischen Anforderungen ab.

In der analogen Kommunikation unterscheiden sich die Varianten der Modulation nach der Art der Veränderung am Trägersignal. Bei der Amplitudenmodulation (AM) gibt es das klassische DSB-FC (mit Träger), das DSB-SC (ohne Träger) und das SSB bzw. SSB mit Vestigial Sideband (VSB). Bei der Frequenzmodulation (FM) unterscheiden sich Narrowband- und Wideband-FM, oft ergänzt um Vorwärtsbeitung der Bandbreite durch Pre-Emphasis bzw. De-Emphasis. Die Phasenmodulation (PM) ist eng verwandt mit FM und wird in ähnlicher Weise verwendet.

In der digitalen Modulation umfassen die Varianten Formen wie Amplitudenschiftung (ASK)–einschließlich OOK, Frequenzschiftung (FSK, z. B. BFSK), Phasenmodulation (PSK, z. B. BPSK, QPSK) und Mehrstufenmodulationen wie Quadraturamplitudenmodulation (QAM) mit 16-, 64- oder 256-QAM. Oft werden Differentialformen (DPSK) oder kombinationen von Phasen- und Amplitudensignalen genutzt, um Robustheit gegen Fehler zu erhöhen.

In der Musiktheorie bezeichnet Modulation Varianten des Tonartenwechsels, z. B. diatone Modulation, chromatische Modulation, Pivot-Chord-Modulation, Gemeinsamer Ton, sequenzielle Modulation oder abruptes Modulieren. Jede Variante hat charakteristische Übergänge und Auswirkungen auf Harmonie, Klangfarbe und formale Gestaltung.

Die Praxis berücksichtigt Trade-offs zwischen Bandbreite, Effizienz, Komplexität und Zuverlässigkeit, wobei die Kontextanforderungen die Wahl der Modulationsvariante bestimmen.