Mittelaramäisch
Mittelaramäisch, auch Mittleres Aramäisch, bezeichnet die mittlere Phase der Aramäischen Sprachen. Diese Epoche erstreckt sich ungefähr vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins 4. bis 7. Jahrhundert n. Chr. und umfasst mehrere regional variierte Dialekte, die sich im gesamten Nahen Osten verbreiteten. In dieser Zeit fungierte Aramäisch weithin als Lingua franca des östlichen Mittelmeerraums unter unterschiedlichsten Reichen, darunter den hellenistischen Reichen, dem Partherreich und dem Römisch-Byzantinischen Reich.
Zu den wichtigsten Dialekten des Mittelaramäisch zählen Samaritanisches Aramäisch, Judeo-Palestinisches Aramäisch, Nabataäisches Aramäisch und Syrisch-Aramäisch. Letzteres
Schriftlich ist Mittelaramäisch durch verschiedene Schriftsysteme belegt, darunter das aramäische Alphabet und die syrischen Schreibformen Estrangelo
Die Grammatik zeigt Merkmale wie eine Vereinfachung der Flexion, zahlreiche Pronominalsuffixe und einen reichen Wortschatz aus
Mittelaramäisch war eine Schlüsselstufe in der Verbreitung des Aramäischen als Lingua franca und legte wesentliche Grundlagen