MineralAblagerungen

Mineralablagerungen sind natürliche Konzentrationen von wirtschaftlich nutzbaren Mineralien in Gesteinen oder Sedimenten. Sie entstehen, wenn geologische Prozesse die Verteilung von Mineralien über bestimmte Bereiche oder Schichten hinweg erhöhen und so Abbau und Gewinnung ermöglichen. Der Begriff umfasst eine breite Palette von Lagerstätten, von metallischen Erzen bis zu chemisch nutzbaren Industriemineralen.

Zu den wichtigsten Typen gehören hydrothermale Lagerstätten, bei denen heiße Fluide Mineralien aus Gestein lösen und in Klüften oder Verwerfungen wieder absetzen; sedimentäre Lagerstätten (einschließlich Evaporiten); Placerablagerungen, in denen schwere Mineralien durch Wassertransport sortiert und in Flussbetten oder Küstenablagerungen konzentriert werden; magmatische Lagerstätten und lateritische beziehungsweise residuale Lagerstätten, die sich durch Abscheidung aus Magma oder durch intensive Verwitterung bilden.

Charakteristische Merkmale sind Erzkörper, Mächtigkeit, Ausdehnung, Begleitminerale und typische Erze wie Gold, Kupfer, Eisen, Nickel, Zink oder Blei, sowie industrielle Minerale wie Phosphate, Kalkstein, Salze oder Kieselerde. Viele Lagerstätten zeigen zonale Verteilung von Mineralen und Begleitvorkommen sowie Alterationen des umgebenden Gesteins.

Die wirtschaftliche Bedeutung hängt von Geologie, Tiefe, Fördertechniken und Marktpreisen ab. Geologen erkunden Lagerstätten durch Kartierung, Bohrungen, Geophysik und Geochemie, um Ressourcen abzuschätzen und Abbaupläne zu erstellen. Umwelt-, Rechts- und Sozialaspekte spielen eine zentrale Rolle im Genehmigungs- und Betriebsprozess.

Typische Beispiele sind Goldquarzadern, Kupferporphyr-Lagerstätten, Eisen- und Blei-Zink-Erze, Placer-Goldablagerungen in Flüssen sowie Evaporitablagerungen wie Halit, Gyps oder Anhydrit in ariden Regionen.