Methodensignaturen

Methodensignaturen bezeichnen in der Programmierung die charakteristische Kombination aus Methodennamen und der Signatur der Parameter, die zur Identifikation einer Methode dient. Sie ist das zentrale Kriterium für die Überladung einer Methode: Methoden mit demselben Namen unterscheiden sich durch unterschiedliche Signaturen, sodass der Compiler oder Interpreter die passende Variante auswählen kann.

Zur Signatur gehören in der Regel der Methodenname, die Anzahl der Parameter, deren Reihenfolge und deren Typen. Der Rückgabewert wird in den meisten Sprachen nicht als Teil der Signatur betrachtet und beeinflusst daher nicht die Überladung. Parametername, Modifikatoren oder Ausnahmedeklarationen spielen in der Regel ebenfalls keine Rolle für die Signatur, können aber in der Dokumentation oder beim Code-Linting relevant sein. Unterschiede ergeben sich je nach Sprache: Java, C#, C++, Kotlin und verwandte Sprachen definieren Signaturen überwiegend als Name plus Typen der Parameter; in manchen Sprachen können weitere Sprachmerkmale optional signifikant sein.

In der Praxis wird die Signatur auch bei Reflection oder API-Dokumentationen verwendet, um Methoden eindeutig zu beschreiben. Sie dient außerdem der Kompatibilitätsüberprüfung, wenn API-Schnittstellen geändert werden: Änderungen an der Signatur können zu Verlust von Binäredundanz oder Kompatibilitätsproblemen führen.

Siehe auch: Überladen, Parameterliste, Typisierung, Reflektion, API-Design.