Metamorphosegebieten

Metamorphosegebieten sind geologische Regionen, in denen Gesteine durch metamorphe Prozesse ihre Mineralzusammensetzung und Textur verändern, ohne zu schmelzen. Diese Veränderungen entstehen vor allem durch erhöhte Temperaturen und Drücke im Erdinneren sowie durch das Vorhandensein chemisch aktiver Fluide, die neue Mineralien bilden und Strukturen wie eine Schieferung erzeugen.

Die wichtigsten Wege der Metamorphose sind der regionale Metamorphismus, der sich über großräumige Bereiche im Zuge von Gebirgsbildungsprozessen entwickelt, und der Kontaktmetamorphismus, der in der Nähe magmatischer Intrusionen eine aureolare Zone beeinflusst. Unter subduktionsbezogenen Bedingungen entstehen spezifische Fazies wie Blueschist. Der Druckanstieg und Temperaturgradienten führen dazu, dass Mineralien neu angeordnet werden und texturale Veränderungen wie Orientierung von Mineralien auftreten.

Aus regionalem Metamorphoseprozessieren sich verschiedene Gesteinstypen. Gefolgte Gesteine wie Schiefer, Phyllit und Gneis entstehen, während nicht gefolgte Gesteine wie Marmore, Quarzite und Hornfels typisch sind. Die typische Bandbreite von Metamorphose-Texturen reicht von schlanken Schieferungen bis zu groben, bandigen Strukturen in Gneisen.

Metamorphosegebiete treten weltweit auf, zum Beispiel in den Alpen, im Himalaya und in den Appalachen. Bedeutende Zonen umfassen auch die Kaledonischen und Variszischen Gebirge sowie die Grenville-Provinz, die frühe Kontinentalverschmelzungen widerspiegeln.

Die Erforschung dieser Gebiete erfolgt durch Petrographie, Geochemie, Thermodynamik und geochronologische Methoden wie U-Pb- und Ar-Ar-Datierung, um Druck-Temperatur-Pfade und das Alter der Metamorphose zu bestimmen.