Messkontext

Messkontext bezeichnet den Rahmen, in dem eine Messung vorgenommen wird. Er umfasst alle relevanten Faktoren, die das Messergebnis beeinflussen oder interpretieren helfen, einschließlich der verwendeten Messmethode, des Messinstruments und der Eigenschaften des Messobjekts.

Zu den Elementen gehören: Messinstrument und Einstellung; Messmethode; Eigenschaften des Messobjekts; Umgebung (Temperatur, Feuchtigkeit, Vibration, elektromagnetische Störungen); Zeitrahmen; Messaufbau; Betreiber; Datenverarbeitung; Kalibrierung und Standards; Einheiten und Referenzsysteme.

Der Messkontext ist entscheidend für Interpretation, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit. Er beeinflusst Messunsicherheit und Vergleichbarkeit bei wiederholten oder reproduzierten Messungen sowie bei Auswertung und Datenaustausch. Oft wird der Kontext als Metadaten dokumentiert, um Nachvollziehbarkeit und Wiederverwendung sicherzustellen.

Beispiele: In der Labormessung zur Temperatur erfordert der Kontext die Art des Thermometers, Kalibrierstatus, Aufstellort und Luftströmung; In einer Feldmessung von Bodenkohlenstoff sind Probenahmeplan, Zeitpunkt, Ort und Transportbedingungen Teil des Kontexts.

Dokumentation und Standards: Messkontext wird in Messberichten, Prüfprozessen und Standardarbeitsanweisungen festgehalten. Metrologie legt Wert auf nachvollziehbare Kontextangaben, um Messwerte interpretieren zu können und Unsicherheiten zuverlässig abzuschätzen.