Messgeschwindigkeiten
Messgeschwindigkeiten bezeichnet in der Messtechnik die Geschwindigkeiten, mit denen Messungen durchgeführt oder Messgrößen erfasst werden. Der Begriff umfasst zwei gleichzeitig relevante Aspekte: die physische Bewegungsrate des Messsystems und die zeitliche Auflösung der Datenerfassung. Die mechanische Geschwindigkeit beschreibt, wie schnell eine Sonde, eine Messspitze oder ein Sensor über das Messobjekt bewegt wird (Scan- oder Bewegungs-Geschwindigkeit). Die zeitliche Auflösung ergibt sich aus der Abtastrate oder dem Integrationszeitraum des Messgeräts (Hertzangaben), also wie oft pro Sekunde Messwerte aufgenommen werden.
Auswirkungen: Höhere Messgeschwindigkeiten erhöhen die Durchsatzleistung, können aber zu verringerter räumlicher Auflösung, erhöhter Messunsicherheit oder Bewegungsunschärfe
Beispiele: In der Rastertunnelmikroskopie bestimmt die Scan-Geschwindigkeit die Bildauflösung; in der Spektroskopie beeinflusst die Integrationszeit pro
Standardisierung: Messgeschwindigkeiten werden in Metern pro Sekunde (für Bewegungswege), Hertz oder Abtastfrequenz (für Datenerfassung) angegeben.
Siehe auch: Messunsicherheit, Datenaufnahme, Nyquist-Kriterium, Kalibrierung.
Historie: Der Begriff hat in modernen Messsystemen mit digitalen Datenerfassungen an Bedeutung gewonnen, um Leistungsanforderungen und