Mengennachweis

Mengennachweis ist ein Dokument oder Datensatz, der die Menge von gelieferten oder hergestellten Gütern, Materialien oder Produkten eindeutig bestätigt. Er wird in Beschaffung, Logistik, Fertigung und Qualitätsmanagement verwendet, um Mengenangaben zu verifizieren, Abrechnungen zu sichern und Bestandsdaten konsistent zu halten.

Typischer Inhalt umfasst Artikelnummer, Bezeichnung, Mengeneinheit, gelieferte Menge, ggf. Brutto- und Nettogewicht, Chargen- bzw. Seriennummer, Lieferdatum, Bestell- oder Auftragnehmernummer, Lieferant und Empfänger, Messmethode, Abweichungen sowie Verweise auf Mess- oder Wiegeergebnisse. Der Mengennachweis kann aus Zähllisten, Wägeergebnissen oder Systemdaten (ERP/WMS) entstehen und wird oft dem Lieferschein, der Rechnung oder dem Wareneingangsdokument beigefügt.

Verwendung: Er dient der Prüfung der gelieferten Menge gegenüber Vertrags- oder Bestellangaben, unterstützt Reklamationen bei Teil- oder Fehlmengen, erleichtert Retouren und Schadenregulierungen und trägt zur Bestandspflege sowie Kostenrechnung bei. In Produktions- und Qualitätssystemen spielt der Mengennachweis eine Rolle für Rückverfolgbarkeit und Abrechnungsnachweise.

Rechtliche und normative Einordnung: In Handels- und Logistikprozessen ist der Mengennachweis ein übliches Instrument, aber kein eigenständiges gesetzliches Dokument; seine Anforderungen leiten sich aus vertraglichen Vereinbarungen, betrieblichen Qualitätsstandards und Geschäftspraktiken ab. In vielen Unternehmen ist er Bestandteil von Lieferscheinen, Wareneingangsprozessen oder Auditunterlagen.