Membranselectivität
Membranselectivität bezeichnet die Fähigkeit einer Membran, bestimmte Spezies bevorzugt durchzulassen und andere zurückzuhalten. Sie wird oft durch das Verhältnis der Durchtrittsfraktionen beschrieben, etwa als Selektivität α = J_A/J_B oder als Rejektion R_A. In Gas- und Flüssigkeitsfiltration dient Selektivität der Trennung von Verbindungen, die sich in Größe, Ladung oder Löslichkeit unterscheiden.
Grundlegende Trennmechanismen sind Größenselektivität (Poregröße), Ladungs- bzw. Donnan-Effekte und Unterschiede in Sorption sowie Diffusion. Im Lösung-Diffusions-Modell
Wesentliche Einflussfaktoren sind Material und Struktur (polymer, keramisch), Porengröße und -verteilung, Membrandicke, Vernetzung, Oberflächenladung sowie Betriebsbedingungen
Die Messung erfolgt durch Permeabilität, Flux oder Rejektion, oft kombiniert zu einem Selektivitätskoeffizienten α = P_A/P_B oder J_A/J_B.
Anwendungsbeispiele finden sich in der Wasseraufbereitung (UO/NF), Desalination (Umkehrosmose), Dialyse sowie in der Gastrennung (CO2/CH4, O2/N2).
Methoden zur Steigerung der Selektivität umfassen Crosslinking, Oberflächenmodifikation, Funktionsintegration und Nanocomposites, die Porenarchitektur gezielt steuern. Forschungen