Masterpasswort

Ein Masterpasswort ist das zentrale Passwort, das den Zugriff auf eine Sammlung sensibler Daten, etwa einen verschlüsselten Passwortspeicher, ermöglicht. Es dient als primäre Authentifizierungs- und Entschlüsselungsquelle und wird in der Regel nicht vom System gespeichert; stattdessen wird es verwendet, um einen Verschlüsselungsschlüssel abzuleiten, mit dem die gespeicherten Passwörter oder Dateien entschlüsselt werden.

In Passwortmanagern wie KeePass, Bitwarden oder 1Password ist das Masterpasswort der Hauptschlüssel, der den Zugang zum verschlüsselten Tresor sicherstellt. Oft wird das Masterpasswort zusätzlich durch eine Schlüsseldatei oder eine zusätzliche Authentifizierung ergänzt, um die Sicherheit zu erhöhen.

Sicherheitstechnisch sollte das Masterpasswort eine möglichst hohe Entropie haben, lang sein, kein wiederverwendetes Passwort und nicht auf anderen Konten verwendet werden. Da es den Zugang zu allen gespeicherten Daten öffnet, ist der Schutz besonders wichtig. Zusätzlich helfen Faktoren wie Zwei-Faktor-Authentisierung, biometrische Verfahren oder physische Sicherheitsschlüssel, das Risiko zu senken.

Technisch basiert die Entschlüsselung auf einem Key Derivation Function wie Argon2, PBKDF2 oder scrypt, die das Masterpasswort zusammen mit Salz und ggf. weiteren Parametern nimmt, um den Verschlüsselungsschlüssel abzuleiten. Der Tresor wird meist mit AES-256 oder ChaCha20-Poly1305 verschlüsselt.

Recovery: Wenn das Masterpasswort verloren geht, können je nach System Wiederherstellungsmechanismen angeboten werden; bei anderen ist der Zugriff auf den Tresor unwiderruflich verloren. Es ist wichtig, Backups sicher aufzubewahren.

Best practices umfassen die Verwendung eines langen, einzigartigen Passphrase, die Nutzung eines Passwortmanagers zur Erzeugung starker Passwörter, das Aktivieren von Zwei-Faktor-Authentisierung sowie regelmäßige Softwareaktualisierungen und ggf. der Einsatz von Schlüsseldateien oder Hardware-Sicherheitsschlüsseln.