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Massendefekt

Massendefekt bezeichnet in der Kernphysik die Differenz zwischen der Summe der Massen der einzelnen Nukleonen (Protonen und Neutronen) im Kern und der tatsächlichen Kernmasse. Der Massendefekt Δm ergibt sich aus Δm = Z m_p + N m_n − M(Z,N), wobei Z die Ordnungszahl, N die Zahl der Neutronen, m_p und m_n die Massen der Protonen bzw. Neutronen und M(Z,N) die Masse des Kerns. Die Differenz wandelt sich bei der Kernbindung in Energie um: B = Δm c^2, der Bindungsenergie des Kerns. Entsprechend ist der Kern schwerer oder leichter, als die Summe seiner Nukleonen; der Kern besitzt immer eine geringere Masse als die Summe seiner Bestandteile (Δm > 0).

Der Massendefekt erklärt die Stabilität von Kernen und die Energie, die freigesetzt wird, wenn Kerne gespalten

Messung und Bedeutung: Der Massendefekt wird durch präzise Kern- bzw. Atommassebestimmungen erfasst, oft mithilfe von Massenspektrometrie

oder
fusioniert
werden.
Die
Bindungsenergie
pro
Nukleon
steigt
bis
zum
Mittelgewicht
Iron-56
und
liegt
bei
etwa
8,7–8,8
MeV;
damit
ist
Fe-56
besonders
stabil.
Totale
Bindungsenergien
liegen
je
nach
Kern
in
Hunderten
von
MeV,
das
entspricht
einem
Massendefekt
von
rund
0,5
u
bei
größeren
Kernen,
entsprechend
großen
Energieäquivalenten.
oder
Penning-Feld-Massenspektrometern.
In
der
Praxis
wird
der
Kernmassewert
mit
dem
Massensystem
der
Atommasseeinheit
u
ausgedrückt;
der
Zusammenhang
zwischen
Δm
und
B
ermöglicht
die
Bestimmung
der
Bindungsenergie.
Das
Konzept
ist
grundlegend
für
Kernreaktionen,
Kernfusion,
Spaltung
und
Nukleosynthese.