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Kernmasse

Kernmasse ist die Ruhemasse eines Atomkerns mit der Massenzahl A und der Ordnungszahl Z. Sie ist die intrinsische Masse des Kerns und gehört zu den fundamentalen Eigenschaften eines Elements. Die Kernmasse unterscheidet sich von der Summe der Masse der einzelnen Kernbausteine (Protonen und Neutronen) aufgrund der Bindungsenergie, die den Kern zusammenhält. Diese Differenz wird als Massendefekt bezeichnet und steht in direktem Zusammenhang mit der Bindungsenergie über die Gleichung E = mc².

Die Kernmasse wird meist in Einheiten der Atommasseu (u) oder in Energieeinheiten (MeV/c²) angegeben. 1 u entspricht

Messmethoden und Anwendungen: Die Kernmasse wird durch Massenspektrometrie von Atom- oder Ionenproben bestimmt, häufig mittels Penning-Falentransport

etwa
931,494
MeV/c².
Die
Beziehung
zwischen
Kernmasse
M(A,Z),
den
Massen
der
Protonen
und
Neutronen
sowie
der
Bindungsenergie
B
lautet:
M(A,Z)
c²
=
Z
m_p
c²
+
N
m_n
c²
−
B(A,Z),
wobei
N
=
A
−
Z
die
Neutronenzahl
ist.
Der
Massendefekt
Δm
=
B/c²
entspricht
der
Differenz
zwischen
der
Summe
der
Nukleonenmassen
und
der
Kernmasse.
oder
FT-ICR-Techniken.
Kernmassen
sind
zentral
für
die
Bestimmung
von
Reaktionsenergie
(Q-Werte)
in
Kernprozessen
wie
Spaltung,
Fusion
und
Zerfall.
Die
Bindungsenergie
pro
Nukleon
liegt
im
Bereich
von
etwa
7
bis
8
MeV,
mit
besonderen
Spitzen
bei
Leicht-
und
Heliumkernen.
Theoretisch
lässt
sich
die
Bindungsenergie
annähern
durch
die
Bethe-Weizsäcker-Masseformel,
die
Volumen-,
Oberflächen-,
Coulomb-,
Asymmetrie-
und
Paarungsanteile
berücksichtigt.