Läpparbeiten

Läpparbeiten bezeichnet in der medizinischen Fachsprache eine Reihe von Eingriffen und Behandlungen an Lippen und der umliegenden Perioralregion. Ziel ist meist eine ästhetische Optimierung, eine Verbesserung der Funktion oder eine rekonstruktive Korrektur. Die Verfahren reichen von nicht-chirurgischen Maßnahmen bis zu operativen Eingriffen.

Nicht-chirurgische Optionen sind Hyaluronsäure-Filler zur Lippenvergrößerung oder -formung, Botulinumtoxin gegen feine Linien sowie Laser- oder Hautbehandlungen rund um den Mund. Operative Techniken umfassen Lippenvergrößerung mit Implantaten oder Fetttransplantation, Lippenlift zur Veränderung des oberen Lippenanteils, Korrekturen des Lippenrandes (Vermilionborder) und in einigen Fällen Lippenreduktion. Rekonstruktive Lippearbeiten erfolgen nach Verletzungen, Tumoren oder angeborenen Fehlbildungen.

Indikationen reichen von ästhetischen Wünschen bis zu funktionellen Anliegen wie Lippeninkompetenz oder Verletzungsfolgen. Vor Behandlung erfolgen Beratung, Beurteilung der Lippen- und Mundfunktion, Prüfung der Vorgeschichte, Allergien und Rauchstatus sowie realistische Erwartungsklärung. Die Wahl der Methode hängt von Alter, Hauttyp, Gewebequalität und Proportionen ab.

Risiken umfassen Schwellung, Blutergüsse, Infektionen, Nervenschäden, Asymmetrie und ungewünschte Ergebnisse. Nicht-chirurgische Verfahren bedingen meist kurze Erholungszeiten; operative Eingriffe erfordern längere Heilungsphasen mit vorübergehender Bewegungseinschränkung. Resultate variieren je nach Methode: Filler liefern vorübergehendes Volumen, operative Eingriffe gelten als dauerhaft oder langanhaltend.

Läpparbeiten werden überwiegend von plastischen Chirurgen, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Dermatologen oder spezialisierten Ästhetik-Fachleuten durchgeführt, je nach Verfahren. Die Behandlung erfolgt in Kliniken oder Fachpraxen. Eine sorgfältige Aufklärung, Einwilligung und Dokumentation sind zentrale Bestandteile der Versorgung.