Längsschnitten

Längsschnitt, plural Längsschnitte, bezeichnet in Wissenschaften und Technik einen Schnitt durch ein Objekt entlang seiner Längsachse, also in Richtung der längsten Ausdehnung. Ziel ist es, Strukturen zu zeigen, die sich längs erstrecken, etwa Gewebe, Gefäße oder Zelllagen. Gegenstücke sind Querschnitte (Schnitte senkrecht zur Längsachse), die Querschnitte liefern häufig andere Informationen über Form und Verteilung.

In der Biologie und Medizin wird der Längsschnitt verwendet, um Organe, Gewebe oder Körperabschnitte entlang der Achse zu betrachten. Beispiele sind Längsschnitte des Darms, von Gefäßen oder Nervenbahnen. In der Bildgebung können längsgerichtete Schnitte Ansichten entlang der Längsachse liefern, wobei die genaue Planorientierung je nach Fachgebiet variiert.

In der Botanik dienen Längsschnitte von Stängeln, Wurzeln oder Blättern dem Einblick in die Anordnung von Epidermis, Rinde, Markgewebe, Leitbündeln und Parenchymen. Ein Längsschnitt zeigt typischerweise die Geometrie der Zelllagen entlang des Achsenverlaufs, während Querschnitte die Breite der Strukturen offenbaren.

Für die Herstellung werden Schnitte mit Mikrotom, Säge oder Schleifvorrichtungen angefertigt; oft folgt eine Färbung oder Markierung, um Gewebearten zu unterscheiden. Die Wahl der Orientierung, Schnitttiefe und Präparation beeinflusst die Interpretierbarkeit der Innenstrukturen.