Luftbehandlungssystemen

Luftbehandlung bezeichnet die technischen Maßnahmen und Anlagen zur Steuerung der Eigenschaften der Raumluft. Ziel ist es, Temperatur, relative Luftfeuchte, Reinheit und chemische Zusammensetzung der Luft so zu beeinflussen, dass ein komfortables, gesundes und sicheres Raumklima entsteht. Anwendungsbereiche sind Bürogebäude, Industrie, Gesundheitswesen, Rechenzentren und Labore.

Hauptbestandteile sind Luftbehandlungsgeräte, Luftkanäle, Filterstufen (Vorfelder- und Hauptfilter; ggf. HEPA), Heize- bzw. Kühlflächen (Verdampfungs- bzw. Kühlkreisläufe und Wärmetauscher), Systeme zur Befeuchtung bzw. Entfeuchtung, sowie Steuerungseinheiten und Sensorik. Die Energieeffizienz wird durch Energie-Rückgewinnungssysteme wie Wärmetauscher erhöht.

In der Praxis wird Luftbehandlung als Zufuhr von aufbereiter Luft, Regulierung von Temperatur und Feuchtigkeit, Abführung der Abluft und Filtration von Staub, Partikeln und gasförmigen Schadstoffen umgesetzt. Die Bestimmung der Luftwechselrate (ACH) richtet sich nach Nutzung, Raumgröße und Hygieneanforderungen.

Es gibt zentrale Luftbehandlungssysteme, die das Raumklima aus einer zentralen Anlage versorgen, sowie dezentrale Systeme in einzelnen Räumen. Spezielle Anwendungen umfassen Reinräume, Krankenhäuser, Industrieverarbeitung und Rechenzentren.

Standards und Richtlinien zur Innenraumluftqualität umfassen internationale Normen wie ASHRAE-Standards sowie europäische Normen wie EN 13779 und EN 16798, die Ventilationsleistung, Filtration, Hygienemaßnahmen und Energieeffizienz regeln. Betreiber sollten regelmäßige Wartung sicherstellen, darunter Filterwechsel, Reinigung der Wärmeflächen und Überprüfung von Sensoren.