Lohnabrechnungsdienst

Lohnabrechnungsdienst bezeichnet einen Dienstleister, der die Lohn- und Gehaltsabrechnung für Unternehmen übernimmt. Zu den Aufgaben gehören die Berechnung des Brutto- und Nettoentgelts, die Abführung von Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer sowie der Sozialversicherungsbeiträge. Zudem werden Gehaltsunterlagen erstellt und ausgehändigt, und es besteht oft eine Anbindung an Arbeitszeiterfassung, Urlaubs- und Überstundenmanagement sowie die Verwaltung von Zusatzleistungen.

Leistungsspektrum: Neben der Gehaltsabrechnung gehören die periodische Meldung von steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Daten an die zuständigen Behörden, die Erstellung von Jahresablagen (z. B. Lohnsteuerbescheinigungen) sowie die Unterstützung bei Jahresabschluss- und Berichtspflichten. Viele Anbieter integrieren auch Funktionen wie Personaladministration, Onboarding von Mitarbeitern, Änderungsmanagement bei Versetzungen oder Kündigungen und den Support bei gesetzlichen Vorgaben.

Zielgruppe und Nutzung: Typische Kunden sind kleine und mittlere Unternehmen, die kein eigenes, voll besetztes Lohnabrechnungsteam haben, sowie Start-ups oder Tochtergesellschaften in externen Standorten. Payroll-Dienstleister können als eigenständige Lösung oder als Teil eines umfassenden Outsourcing-Angebots für HR-Prozesse eingesetzt werden.

Regulatorik und Risiken: Die Lohnabrechnung unterliegt steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Regelungen sowie Datenschutzvorgaben (insbesondere DSGVO). Eine fehlerhafte Abrechnung kann zu Kostenfolgen und Haftung führen. Verlässlichkeit, Transparenz der Prozesse und eine klare Service-Level-Vereinbarung sind zentrale Auswahlkriterien bei der Beauftragung eines Lohnabrechnungsdienstes.