Home

Ligandenbindungsdomäne

Die Ligandenbindungsdomäne (LBD) ist eine Domänenstruktur in Proteinen, die spezifisch Liganden bindet und durch diesen Bindungsvorgang die Aktivität des Proteins reguliert. LBDs treten in verschiedenen Proteinfamilien auf, darunter nukleare Rezeptoren, G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) und bestimmte Enzyme. Ziel des LBDs ist es, Signale zu erkennen und in eine passende funktionelle Antwort zu übertragen.

Strukturell bilden LBDs häufig eine pocket- oder cleft-ähnliche Bindungsfläche, die durch hydrophobe Innenflächen, H-Brücken-Netzwerke und oft

Beispiele: In nuklearen Rezeptoren bindet die LBD Steroidhormone oder andere Liganden; die Bindung verändert die Konformation,

Forschung und Anwendung: Strukturanalysen (Röntgenkristallographie, Kryo-EM, NMR) und biochemische Techniken (ITC, SPR, DSF) liefern Bindungsdaten und

Wasser
stabilisiert
wird.
Der
Ligandenbindungsprozess
kann
über
Induced-Fit-Mechanismen
(Ligand
bewirkt
eine
Anpassung
der
Bindungstasche)
oder
Konformationsselektion
(vorhandene
Zustände
werden
favorisiert)
erfolgen.
Die
Bindung
kann
Allostereffekte
auslösen,
die
die
Interaktion
mit
anderen
Proteinbereichen
regulieren.
fördert
die
Rekrutierung
von
Koaktivatoren
oder
Corepressoren
und
moduliert
so
die
Transkriptionsaktivität.
In
GPCRs
kann
eine
extrazelluläre
LBD
oder
eine
LBD-ähnliche
Domäne
den
Liganden
aufnehmen
und
eine
Signaltransduktion
über
G-Proteine
oder
Beta-Arrestin
auslösen.
Bei
Enzymen
kann
die
LBD
die
Substratbindung
steuern
oder
allosterisch
die
Katalyse
beeinflussen.
Aufschluss
über
Mechanismen.
Die
LBD
ist
ein
zentrales
Ziel
der
Wirkstoffentwicklung;
Liganddesign
erlaubt
Aktivierung,
Hemmung
oder
Modulation
der
Proteinfunktion.
Mutationen
in
LBDs
können
Funktionsstörungen
und
Krankheiten
verursachen.