Home

Lexikonzusammenhänge

Lexikonzusammenhänge bezeichnet in der Lexikologie die Verknüpfungen und Muster, in denen Wörter in der natürlichen Sprachverwendung auftreten. Sie beschreiben, wie Wörter gemeinsam erscheinen, welche Begleitwörter typischerweise mit einem Lexem auftreten, welche semantischen Felder ein Wort umfasst und welche syntaktischen Rahmen es erfordert. Das Konzept ermöglicht es, die Vernetzung des Wortschatzes zu verstehen und zu erklären, wie Bedeutungen in realen Texten konstruiert werden.

Zu den wichtigsten Arten gehören Kollokationen, also regelmäßige Begleitwörter, die in festen oder festeren Kontexten auftreten

Methodisch werden in der Regel große Textkorpora genutzt, um Kollokationen und andere Lexikonzusammenhänge zu identifizieren. Typische

Anwendungen finden sich in der Lexikografie, z. B. in Wörterbüchern, die Kollokationen und typische Verwendungen liefern,

(zum
Beispiel
starke
Adjektive
mit
Substantiven).
Daneben
spielen
feste
Ausdrücke,
Redewendungen
und
Idiome
eine
zentrale
Rolle.
Weiterhin
sind
semantische
Felder
und
Wortnetzwerke
relevant,
die
Bedeutungsbeziehungen
wie
Oberbegriff–Unterbegriff,
Nähe
in
der
Bedeutung
oder
gemeinsame
Merkmale
erfassen.
Die
Lexikonzusammenhänge
sind
kontextabhängig
und
können
sich
im
Laufe
der
Zeit
sowie
nach
Register
oder
Domäne
ändern.
Kennzahlen
umfassen
Häufigkeit,
Assoziationsstärke
und
verschiedene
statistische
Maße
wie
Mutual
Information
oder
t-score,
ergänzt
durch
syntaktische
Informationen
und
Subkategorisierungsmuster
von
Verben.
Die
Analyse
verbindet
lexikalische
Beziehungen
mit
der
Syntax
und
der
Semantik.
sowie
in
der
Sprachdidaktik
und
im
Natural
Language
Processing.
Herausforderungen
ergeben
sich
durch
Mehrdeutigkeit,
kontextuelle
Variabilität,
Registerunterschiede,
historische
Veränderungen
und
Datenlücken
bei
weniger
erforschten
Sprachen.