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Leukozytenantigen

Leukozytenantigen sind Antigene, die auf der Oberfläche von Leukozyten exprimiert werden und dem Immunsystem als fremd erkannt werden können. Sie gehören vor allem zum Humanen Leukozytenant antigen-System (HLA) und umfassen HLA-Klasse-I-Antigene (HLA-A, -B, -C) sowie HLA-Klasse-II-Antigene (HLA-DR, -DQ, -DP). Zusätzlich gibt es weitere Leukozytenantigene, die eine Rolle bei Immunreaktionen spielen können. Antikörper gegen diese Antigene können durch Exposition gegenüber fremden Leukozyten entstehen, etwa bei Bluttransfusionen, Schwangerschaft oder Transplantationen.

Bedeutung besteht vor allem in der Transplantations- und Transfusionsmedizin. Unterschiede in Leukozytenantigen können Immunantworten auslösen, die

Bestimmung und Typisierung erfolgen serologisch oder molekular. Typisierung der HLA-Antigene wird durch Serologie, Kreuzproben sowie Tests

Prävention und Management zielen darauf ab, Exposition gegenüber Leukozytenantigen zu minimieren und Kompatibilität zu maximieren. Maßnahmen

zu
Transfusionsreaktionen,
Geweberejektion
bei
Transplantationen
oder
Graft-versus-Host-Krankheit
beitragen.
Alloimmunisierung
gegen
Leukozytenantigene
kann
außerdem
zu
Platelet-Transfusions-Refraktärität
führen,
wenn
Antikörper
gegen
HLA-Antigene
vorhanden
sind.
auf
panel-reaktive
Antikörper
(PRA)
und
Flowzytometrie
durchgeführt.
Eine
präzise
Genotypisierung
erfolgt
zunehmend
molekulare
über
PCR-basierte
Verfahren
(z.
B.
PCR-SSP,
Sequenzierung)
oder
Sequenziermethoden.
Neben
HLA
spielen
auch
Minor-Histokompatibility-Antigene
eine
Rolle
bei
der
feinen
Abstimmung
der
Kompatibilität.
umfassen
leukoreduzierte
Blutprodukte,
sorgfältige
HLA-Übereinstimmung
bei
Transplantationen
sowie
Screening
auf
Antikörper
und
immunologische
Interventionen
zur
Reduktion
von
Alloimmunisierung.
Siehe
auch
HLA,
Histokompatibilität,
Transplantationsmedizin.