Lernzielkatalog

Der Lernzielkatalog (Lernzielkatalog, LZK) ist eine systematische Sammlung von Lernzielen, die festlegt, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen Lernende in bestimmten Fächern oder Bildungsstufen erreichen sollen. Er wird in Schulen, Hochschulen und beruflichen Ausbildungssystemen verwendet und dient als Referenz für Unterrichtsplanung, Leistungsbeurteilung sowie Transparenz gegenüber Lernenden und Erziehungsberechtigten.

Aufbau und Inhalte: Ein Lernzielkatalog ist typischerweise thematisch gegliedert und umfasst operativ formulierte Lernziele, die messbar sind. Oft werden Verben aus einer Bildungstaxonomie genutzt und Zielstufen von einfachen zu komplexeren Leistungen unterschieden. Die Ziele sind mit Fachinhalten, Kompetenzen und ggf. Anforderungen an die Beurteilung verknüpft.

Entwicklung und Einsatz: Er entsteht durch Zusammenarbeit von Fachlehrkräften, Fachleitungen und gegebenenfalls Bildungsbehörden. Er wird regelmäßig überprüft und an neue Lehrpläne oder Bildungsstandards angepasst. In der Praxis dient er der Curriculumplanung, der Ableitung von Unterrichtseinheiten und der Erstellung von Leistungsnachweisen. Digitale Lernzielkataloge ermöglichen Mapping und Tracking von Lernfortschritten über Klassenstufen hinweg.

Nutzen und Kritik: Vorteile sind Klarheit über Lernziele, bessere Vergleichbarkeit von Schülerleistungen, strukturierte Feedbackmöglichkeiten sowie eine nachvollziehbare Grundlage für Bewertungskriterien. Kritiker weisen auf eine mögliche Fokussierung auf messbare Outcomes hin, die Kreativität und ganzheitliche Bildung vernachlässigen kann, sowie auf den Aufwand ihrer Erstellung und Pflege.

Bezug zu Bildungsstandards: Lernzielkataloge stehen oft in Zusammenhang mit nationalen oder regionalen Bildungsstandards und unterstützen die Umsetzung in konkrete Unterrichtsziele.