Lehramtsbefähigungen

Lehramtsbefähigungen sind die formalen Qualifikationen, die erforderlich sind, um als Lehrer oder Lehrerin an allgemein bildenden Schulen zu arbeiten. In vielen deutschsprachigen Ländern werden sie von den jeweiligen Bildungsbehörden verliehen und hängen vom Schultyps sowie vom Bundesland oder Staat ab. Ziel der Befähigungen ist es, fachliches Wissen mit pädagogischer Kompetenz zu verbinden, um Unterricht planen, durchführen und bewerten zu können.

Der Aufbau der Lehramtsbefähigungen umfasst typischerweise mehrere Bausteine. Dazu gehören eine fachliche Kompetenz in einem oder mehreren Unterrichtsfächern, fachdidaktische Qualifikationen sowie Bildungswissenschaften wie Pädagogik, Psychologie und Didaktik. Zusätzlich sind praxisnahe Ausbildungsabschnitte vorgesehen, zum Beispiel Schulpraktika und eine mehrmonatige Referendariats- oder Praxisphase. Die konkrete Fächerkombination richtet sich nach dem Schultyps: Für Sekundarstufe I/II sind häufig zwei Fächer erforderlich, für Grundschule oft eine primäre Fachrichtung plus fachübergreifende Bildungsinhalte.

Der Ausbildungsweg variiert je nach Rechtsordnung. In vielen Ländern schließt ein universitärer Studiengang (Bachelor/Master oder vergleichbare Curricula) die pädagogische Ausbildung ab, gefolgt von einer praktischen Phase und einer abschließenden staatlichen Prüfung oder Prüfungskombination. Die erworbene Lehramtsbefähigung berechtigt zur Ausübung des Lehrerberufs und geht meist mit einer Anstellung als Lehrkraft sowie gegebenenfalls einer Beamten- bzw. Anstellungsfähigkeit einher. Fort- und Weiterbildungen sind zudem Teil der beruflichen Praxis, um Unterrichtsqualität, Inklusion und neue Bildungsanforderungen zu berücksichtigen.