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Legierungssystemen

Legierungssysteme umfassen die chemische Zusammensetzung und die damit verbundenen Phasenbeziehungen eines Materials, das aus mindestens zwei Elementen besteht. Typischerweise besteht eine Legierung aus einem Basismetall und Additiven, die dessen Eigenschaften beeinflussen. Das System beschreibt die Gleichgewichtszustände in Abhängigkeit von Gehalt und Temperatur, die in Phasendiagrammen dargestellt werden. Durch Variation von Zusammensetzung und Wärmebehandlung lassen sich Werkstoffe mit unterschiedlichen mechanischen und chemischen Eigenschaften erzeugen.

Phasenbeziehungen innerhalb eines Legierungssystems werden durch Phasendiagramme beschrieben. Sie zeigen, welche Phasen bei gegebener Temperatur und

Beispiele bedeutender Legierungssysteme sind das Eisen-Kohlenstoff-System (Stahl und Gusseisen), Aluminium-Silizium und Kupfer-Nickel, Magnesium-Aluminium sowie Titan-Aluminium-Verbindungen. Diese

Die Kenntnis von Legierungssystemen ist grundlegend für das Werkstoffdesign, die Qualitätskontrolle und die Produktion, da sie

Zusammensetzung
bestehen,
und
wo
Mischbarkeit,
Festkörperlösungen
oder
Phasenübergänge
auftreten.
In
Systemen
mit
vollständiger
Festkörperlösung
lässt
sich
der
Werkstoff
durch
substitutionale
oder
interstitielle
Lösungen
beschreiben;
in
Systemen
mit
begrenzter
Löslichkeit
bilden
sich
bei
tieferen
Temperaturen
Zweiphasenbereiche.
Wichtige
Begriffe
sind
eutektische,
peritektische
oder
perität‑oidische
Reaktionen
sowie
ordnungsgelöste
bzw.
intermetallische
Phasen.
Systeme
bestimmen
Eigenschaften
und
Verarbeitbarkeit
von
Produkten
in
Automobil-
und
Luftfahrttechnik,
Elektronik,
Bauwesen
und
Werkstoffkunde.
Durch
Wärmebehandlung,
Legierungsabstufung
und
Umformung
lassen
sich
Festigkeit,
Härte,
Duktilität
und
Korrosionsbeständigkeit
gezielt
steuern.
die
Vorhersage
von
Phasenbildung
und
Eigenschaften
erleichtert.