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Phasenbildung

Phasenbildung bezeichnet in der Materialwissenschaft den Prozess, bei dem in einem Mehrphasen-System neue Phasen entstehen. Typische Situationen sind die Abkühlung einer Schmelze, die Ausscheidung feiner Partikel in Legierungen, oder die Phasentrennung in Polymergemischen. Ziel der Phasenbildung ist oft eine Veränderung der Materialeigenschaften durch eine neue Gefügestruktur.

Die Mechanismen umfassen Nucleation (Kernbildung) und Wachstum sowie alternative Wege wie die spinodale Zerlegung. Bei der

Thermodynamik und Kinetik bestimmen, welche Phasen stabil sind und wie schnell sie entstehen. Das Phasendiagramm verdeutlicht

Anwendungen reichen von der Festkörpermetallurgie (Härten durch feine Ausscheidungen, grobkörnige Gefüge vermeiden) über die Halbleiter- und

Siehe auch: Phasendiagramm, Nukleation, Kristallisation, Ausscheidung, Spinodalzerfall, Ostwald-Reifung.

Nucleation
unterscheiden
man
zwischen
homogener
Kernbildung
im
Inneren
einer
Phase
und
heterogener
Kernbildung
an
Defekten
oder
Grenzflächen.
Es
gibt
eine
kritische
Körnergröße,
die
größer
als
der
Aktivierungsbarriere
sein
muss,
damit
die
Phase
wachsen
kann.
Die
spinodale
Zerlegung
kennzeichnet
eine
spontane,
periodische
Strukturbildung
innerhalb
eines
Homogengemischs.
Danach
kann
Ostwald-Ripening
die
Größe
der
Partikel
durch
Ab
dissolution
kleinerer
und
Wachstum
größerer
Partikel
verändern.
stabile
Phasenbereiche
als
Funktion
von
Temperatur,
Zusammensetzung
und
Druck.
Wichtige
Faktoren
sind
Diffusion,
Temperatur
und
Zeit;
höhere
Temperaturen
erhöhen
die
Diffusionsgeschwindigkeit
und
beeinflussen
die
Morphologie
des
Gefüges.
Polymertechnik
bis
zur
Optimierung
mechanischer,
elektrischer
oder
optischer
Eigenschaften.