Home

Festkörperlösung

Eine Festkörperlösung ist ein homogener Festkörper, in dem Atome eines Lösungsmittels in das Kristallgitter eines anderen Stoffes eingehen und so eine einheitliche Zusammensetzung über das Material hinweg bilden. Sie kann substitutional oder interstitiell sein. Bei substitutionalen Festkörperlösungen ersetzen Solute-Atome Gitteratome des Lösungsmittels, beispielsweise Kupfer in Kupfer-Zink-Legierungen (Messing). In interstitiellen Festkörperlösungen füllen kleine Atome Zwischenräume des Gitters aus, etwa Kohlenstoff in Eisen zu Stahl.

Die Löslichkeit hängt von strukturellen und chemischen Kriterien ab. Bevorzugt bilden sich Festkörperlösungen, wenn beide Phasen

Anwendungen finden sich in Legierungen, mit gezielt gesteuerten mechanischen oder elektrischen Eigenschaften. Beispiele: Cu-Zn-Messing, Fe-C-Systeme (Kohlenstoff

Thermodynamisch ergibt sich die Stabilität einer Festkörperlösung aus der Gibbs freien Energie der Mischung ΔG_mix = ΔH_mix

dieselbe
Kristallstruktur
besitzen,
die
Elektronegativität
ähnlich
ist
und
die
Atomradien
sich
in
einem
begrenzten
Bereich
unterscheiden
(in
metallischen
Systemen
oft
bis
ca.
15
%).
Die
Veränderung
der
Gitterparameter
folgt
oft
dem
Vegardschen
Gesetz,
das
eine
lineare
Änderung
der
Gitterkonstante
mit
der
Zusammensetzung
annimmt.
Viele
Systeme
weisen
begrenzte
Löslichkeit
auf,
was
zu
zwei
Phasen
führt;
das
Phasendiagramm
besitzt
eine
Solvus-Linie,
unterhalb
derer
zwei
Phasen
stabil
sind,
oberhalb
davon
kann
eine
vollständige
Lösung
vorliegen.
in
Eisen
als
Stahl),
sowie
keramische
Festkörperlösungen
wie
ZrO2-Y2O3
zur
Phasenstabilisierung.
−
T
ΔS_mix;
ihr
Vorzeichen
bestimmt,
ob
eine
Mischlösung
entsteht
oder
Phasen
trennen.