Home

LebesgueMaßfunktion

Die Lebesgue-Maßfunktion, meist als Lebesguemaß bezeichnet, ist das standardmäßige Maß μ auf dem Raum der Lebesgue-messbaren Mengen in R^n. Es ordnet jeder Lebesgue-messbaren Menge A ⊆ R^n eine nichtnegative Zahl μ(A) zu, die als Volumen interpretiert wird. Die Konstruktion erfolgt über die äußere Maßbildung μ*: Für E ⊆ R^n definiert μ*(E) = inf{ Σ vol(I_k) : E ⊆ ⋃ I_k, I_k sind Rechtecke in R^n }. Eine Menge E ist Lebesgue-messbar, wenn μ*(A) = μ*(A∩E) + μ*(A\E) für alle A ⊆ R^n; μ wird dann durch μ(E) = μ*(E) definiert.

Eigenschaften: μ ist translation invariant μ(A+x) = μ(A) und homogen μ(sA) = s^n μ(A) für alle s>0. Es ist

Bezug und Anwendungen: Das Lebesguemaß erweitert das Jordan- und Borelmaß und bildet die Grundlage der Lebesgue-Integration.

σ-additiv,
monoton
und
vollständig;
jede
Teilmenge
einer
Nullmenge
ist
messbar
und
hat
Maß
0.
μ(R^n)
=
∞,
aber
R^n
ist
durch
abzählbare
Mengen
mit
endlichem
Maß
σ-endlich.
Die
Lebesgue-Maßfunktion
ist
regulär:
Für
jeden
messbaren
E
gilt
μ(E)
=
sup
μ(K)
über
kompakte
K
⊆
E
und
μ(E)
=
inf
μ(U)
über
offene
U
⊇
E.
Man
definiert
das
Integral
von
Funktionen
f
∶
R^n
→
[−∞,∞]
bezüglich
μ;
zentrale
Sätze
wie
Fubini,
Dominated
Convergence
Theorem
und
der
Satz
von
Fatou
folgen.
Das
Maß
ist
das
Standardmaß
in
Wahrscheinlichkeits-
und
Analysis-Kontexten.