Lebenstafel

Eine Lebenstafel ist eine statistische Tabelle, die die Mortalität und Überlebenswahrscheinlichkeit einer definierten Bevölkerung nach Altersstufen zusammenfasst. Typischerweise enthält sie Altersintervalle, die Anzahl der zu Beginn des Intervalls noch Lebenden (l_x), die innerhalb des Intervalls Verstorbenen (d_x oder q_x), sowie weitere Größen wie die mittlere Verweildauer der Verstorbenen (a_x), die Gesamtlaufzeit der Personen über die Altersspanne (L_x), die Summe der verbleibenden Person(en) (T_x) und die Lebensdauererwartung e_x.

Es gibt verschiedene Typen von Lebenstabellen. Eine vollständige Lebenstafel gibt Daten pro Einzelalter an, während eine gekürzte Tafel Daten in größeren Altersgruppen präsentiert. Eine Kohortentafel (Leben) folgt einer Geburtskohorte über die Zeit, während eine Periodentafel eine Momentaufnahme der Mortalität in einer bestimmten Kalenderperiode darstellt.

Aufbau: Die Daten stammen aus Sterberegistern und Bevölkerungszählungen. Aus ihnen werden Sterberaten q_x, Überlebensfunktionen und Lebensdauererwartungen abgeleitet. Das Verfahren kann Glättung oder statistische Modelle umfassen.

Verwendung: Lebenstabellen dienen in der Demografie, Sozialplanung, Gesundheitsforschung, Versicherungs- und Rentenmathematik der Bewertung von Lebensrisiken, der Planung von Pensionen, Renten und dem Sozialsystem sowie der Bewertung gesundheitlicher Fortschritte.

Einschränkungen: Lebenstabellen beruhen auf historischen oder aktuellen Daten und machen Annahmen über zukünftige Mortalität. Sie beschreiben Wahrscheinlichkeiten für Gruppen, nicht für Individuen, und können durch Migration, Epidemien oder datenbedingte Verzerrungen beeinflusst werden.