Lautgesetze
Lautgesetze, in der historischen Linguistik auch als Lautregeln bezeichnet, sind regelmäßige Veränderungen von Phonemen, die sich über Sprachstufen hinweg in einer Sprachfamilie nachweisen lassen. Sie beschreiben, wie bestimmte Laute in einer früheren Sprachphase in andere Laute in einer späteren Phase überführt werden. Aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit dienen sie der Rekonstruktion früherer Sprachformen (Proto- oder Ursprachen) und der Erklärung von Ähnlichkeiten zwischen verwandten Sprachen.
Historischer Hintergrund: Der Begriff entstand im 19. Jahrhundert. Ein zentraler Vertreter war Jacob Grimm, dessen Grimm’sches
Beispiele und Bedeutung: Lautgesetze liefern systematische Erklärungen für regelmäßige Lautformen in verwandten Sprachen. So lässt sich
Einschränkungen: Nicht alle Veränderungen folgen einfachen Regeln; Lautgesetze können sich gegenseitig beeinflussen, durch Sprachkontakt verändert werden