LaufzeitPerformance

LaufzeitPerformance bezeichnet die Effizienz, mit der ein Software-System Aufgaben während der Ausführung erledigt. Typische Messgrößen sind die Realzeit (Wandzeit), die CPU-Zeit und der erzielbare Durchsatz.

Sie wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter der gewählte Algorithmus und die Datenstrukturen, Implementierung, Programmiersprache und Laufzeitumgebung (beispielsweise JVM, CLR oder Interpreter). Weitere wichtige Einflussgrößen sind Garbage Collection, Just-In-Time-Kompilierung, Parallelität, I/O-Operationen, Netzwerkaktivität, Betriebssystem- und Hardware-Eigenschaften sowie Cache-Verhalten.

Zur Bestimmung der LaufzeitPerformance verwendet man Profiling- und Benchmarking-Ansätze. Mikrobenchmarks messen isolierte Teilaspekte, während Realwelt-Workloads die Gesamtsystemleistung abbilden. Typische Metriken sind Latenz, Durchsatz, CPU-Auslastung und Speicherverbrauch. Typische Tools umfassen Profiling-Tools, Leistungs- bzw. Benchmark-Frameworks und plattform-spezifische Hilfsmittel.

Bei der Messung sollten Warm-up-Phasen, Reproduzierbarkeit, Konsistenz der Umgebung und das Vermeiden von Messfehlern beachtet werden. Benchmarking-Fehlstricke wie Bias, Warm-up-Effekt oder Systemlast können zu irreführenden Ergebnissen führen. Ergebnisse sollten mit klaren Referenzbedingungen dokumentiert werden, um Vergleiche zu ermöglichen.

Die LaufzeitPerformance ist entscheidend für die Skalierbarkeit von Anwendungen, insbesondere webbasierten Diensten, datenintensiven Prozessen oder eingebetteten Systemen, bei denen Ressourcen begrenzt sind. Optimierungen zielen meist auf algorithmische Verbesserungen, effizientere Speicherzugriffe, Verringerung von Synchronisationsbedarf oder bessere Parallelität ab.