Laufprobleme

Laufprobleme bezeichnet im medizinischen Sinn Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Laufen. Sie können akut auftreten, zum Beispiel nach einer Sturzverletzung, oder sich langsam entwickeln und das Gangbild beeinflussen. Typische Beschwerden sind Fuß- oder Knieschmerzen, Steifheit oder ein unsicherer Stand während des Gehens.

Häufige Ursachen umfassen Überlastung bei zu schnellem Training, Muskel- oder Sehnenverletzungen (z. B. Plantarfasziitis, Achillessehnenentzündung), Stressfrakturen, Gelenkprobleme wie Knie- oder Hüftarthrose, Fehlstellungen des Fußes oder der Beinachse (Senk- oder Hohes Fußgewölbe, Beinlängendifferenz) sowie neurologische oder muskuläre Erkrankungen. Auch Veränderungen durch Alter, Übergewicht oder falsches Schuhwerk können Mitursachen sein.

Diagnostik umfasst Anamnese, körperliche Untersuchung und Beobachtung des Gangbildes, oft ergänzt durch eine Ganganalyse. Je nach Verdachtslage können bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder Ultraschall sowie Tests zur Muskelkraft, Beweglichkeit oder neurologischen Funktionen sinnvoll sein.

Die Behandlung zielt auf Schmerzlinderung, Funktionsverbesserung und einen schrittweisen Wiederaufbau der Belastbarkeit. Maßnahmen sind Belastungsanpassung, Physiotherapie mit Kräftigungs- und Dehnübungen, Training der Lauftechnik, passende Schuhe und gegebenenfalls orthopädische Einlagen. Bei entzündlichen Prozessen können kurze entzündungshemmende Maßnahmen hilfreich sein. In schweren Fällen kann eine zeitweise Ruhigstellung erforderlich sein; operative Eingriffe sind selten nötig und werden individuell abgewogen.

Zur Prävention gehören allmähliche Trainingssteigerung, ausreichende Regeneration, passende Schuhe, ggf. Einlagen bei Fehlstellungen sowie regelmäßiges Kraft- und Stabilisationstraining. Bei anhaltenden Beschwerden ist frühzeitig medizinische Abklärung sinnvoll.