Latexschaum

Latexschaum ist ein elastischer Schaumstoff, der aus Latex hergestellt wird, typischerweise aus natürlichem Gummilatex, aber auch aus synthetischen oder gemischten Latexformen. Er entsteht durch das Aufschäumen von Latexmilch oder Latexdispersion, gefolgt von Vulkanisierung, wodurch eine stabile, formbeständige Struktur entsteht.

Es gibt natürliche, synthetische und gemischte Latexschäume. Die zwei verbreiteten Herstellungsverfahren sind Dunlop und Talalay. Beim Dunlop-Verfahren wird die schaumige Masse in die Form gegossen, verdichtet und vulkanisiert; Talalay setzt den Aufschauprozess in Form und unter Vakuum fort, was zu einer feineren, gleichmäßigeren Zellstruktur führt.

Zu den Eigenschaften gehören hohe Elastizität, gute Stützwirkung, Atmungsaktivität und Langlebigkeit. Latexschaum neigt zu schnellerer Rückstellung und bietet je nach Dichte unterschiedliche Festigkeiten. Natürlicher Latex enthält Proteine, die bei Latexallergikern Reaktionen auslösen können; synthetische Varianten enthalten tendenziell weniger Proteine und lösen daher seltener Allergien aus.

Anwendungen finden sich vor allem in Matratzen, Kissen und Polstermöbeln, aber auch in der Sitz- und Akustikdämmung sowie in bestimmten Verpackungs- und Automobilkomponenten.

Pflege und Umwelt: Latexprodukte benötigen regelmäßige Belüftung und schonende Reinigung mit milder Seife; direkte Sonneneinstrahlung und Hitze sollten vermieden werden. Naturlatex stammt aus dem Gummibaum und kann biologisch abbaubar sein; der ökologische Fußabdruck hängt von Anbau, Verarbeitung und Energieverbrauch der Produktion ab.