Langzeitkompatibilität
Langzeitkompatibilität bezeichnet die Fähigkeit eines Systems, einer Anwendung oder eines Datenspeichers, über lange Zeiträume hinweg funktionsfähig und interoperabel zu bleiben, trotz technischer Veränderungen in Hardware, Betriebssystemen, Softwareversionen oder Nutzungsumgebungen. Wichtige Teilaspekte sind Rückwärtskompatibilität, Vorwärtskompatibilität und Portabilität von Daten über verschiedene Plattformen hinweg.
Sie ist entscheidend für Langzeitarchivierung, Geschäftskontinuität, Compliance und Kostenkontrolle. Ohne Langzeitkompatibilität erhöhen sich Migrationsaufwände, Risiken der
Herausforderungen entstehen durch sich ändernde Standards, proprietäre Formate, End-of-Life von Softwarekomponenten, Sicherheitsanforderungen, Leistungsunterschiede und komplexe Abhängigkeiten.
Praxisorientierte Ansätze umfassen: von Anfang an eine kompatible Architektur (Schnittstellenstabilität, Abstraktionsschichten, Modularbauweise); Verwendung offener oder stabiler
Beispiele sind langlebige Dateiformate, wie TIFF oder PDF/A, ABI-stabile Programmiersprachen- oder API-Designs, und Strategien für Betriebssystemabstraktion.
Governance und Lebenszyklusmanagement spielen eine zentrale Rolle, um Verantwortlichkeiten festzulegen, Risiken zu bewerten und Ressourcenzuweisung sicherzustellen.