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Langzeiterinnerung

Langzeiterinnerung bezeichnet die Fähigkeit des Gedächtnisses, Inhalte über längere Zeiträume zu speichern und wieder abzurufen. Sie unterscheidet sich vom Kurzzeit- bzw. Arbeitsgedächtnis, das temporär Informationen hält und sofort verarbeitet. Langzeiterinnerungen können über Monate, Jahre oder gar das ganze Leben bestehen bleiben.

Am Aufbau der Langzeiterinnerung beteiligt sich das deklarative Gedächtnis (explizites Gedächtnis), das weiter unterteilt wird in

Die Konsolidierung erfolgt in der Regel zunächst im Hippocampus und medialen Temporallappen und wird durch Schlaf,

Faktoren wie emotionale Bedeutung, Tiefe der Verarbeitung, Wiederholung, Übung und der passende Kontext erhöhen die Chance

episodisches
Gedächtnis
(Erinnerungen
an
persönliche
Erlebnisse
mit
zeitlichem
Kontext)
und
semantisches
Gedächtnis
(allgemeines
Wissen).
Dem
gegenüber
steht
das
nicht-deklarative
bzw.
implizite
Gedächtnis,
zu
dem
prozedurale
Gedächtnisfähigkeiten
(Fertigkeiten),
Priming
und
klassische
sowie
operante
Kondition
gehören.
Informationen
gelangen
durch
Encoding
in
das
Langzeitgedächtnis,
werden
durch
Konsolidierung
stabilisiert
und
im
Gedächtnisnetzwerk
der
Großhirnrinde
verankert.
Wiederholung
und
sinnstiftende
Verarbeitung
unterstützt.
Beim
Abruf
können
Retrieval-Cues
helfen;
Erinnerungen
können
jedoch
durch
Kontextveränderungen
oder
Interferenz
verloren
gehen
oder
schwer
zugänglich
bleiben.
auf
beständige
Langzeiterinnerungen.
Beeinträchtigungen
der
Langzeiterinnerung
können
durch
Amnesien,
Alzheimer-Krankheit,
semantische
Demenz
oder
andere
neurologische
Erkrankungen
entstehen.
Im
Alltag
ermöglichen
effektive
Lernstrategien
wie
spaced
repetition,
aktives
Abrufen
und
elaborierende
Verarbeitung
eine
bessere
Nutzung
der
Langzeiterinnerungen.