Home

Langfristwerte

Langfristwerte bezeichnet in deutschsprachigen Texten Werte, die am ehesten die langfristigen Eigenschaften eines Systems oder Datensatzes beschreiben. Der Begriff wird nicht als fest definierter Fachausdruck in einer einzelnen Disziplin verwendet, sondern tritt in verschiedenen Feldern auf, um zwischen kurzfristigen Messwerten und den Werten zu unterscheiden, die sich erst über längere Zeiträume ergeben.

In der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik beziehen sich Langfristwerte oft auf Grenzwerte oder stationäre Eigenschaften. Beispiele sind

Praktisch werden Langfristwerte durch analytische Berechnungen, Modellgleichungen oder Simulationen bestimmt. Wenn Grenzwerte existieren oder eine stationäre

Anwendungsbereiche finden sich in der Ökonomie (Langzeitprognosen, Diskontierung), der Ökologie (Langzeitgleichgewicht), der Ingenieurwissenschaft (Zuverlässigkeit im Langzeitverhalten)

der
Grenzwert
einer
Folge
a_n,
der
sich
mit
n→∞
einstellt,
oder
eine
stationäre
Verteilung
π,
bei
der
sich
die
Verteilung
der
Zustände
eines
Markov-Ketten-Prozesses
im
Langzeitverlauf
nicht
mehr
verändert.
In
ergodischen
Prozessen
entsprechen
Langfristwerte
zudem
dem
Zeitmittelwert,
der
fast
sicher
den
Erwartungswert
unter
der
Langzeitverteilung
repräsentiert.
Verteilung
existiert
und
ergodisch
ist,
lässt
sich
der
Langfristwert
oft
eindeutig
bestimmen.
Andernfalls
können
Langfristwerte
vom
Modell
abhängig
bleiben
oder
gar
nicht
stabil
auftreten.
und
der
Physik
(thermodynamische
Grenzwerte).
Langfristwerte
sind
sensibel
gegenüber
Modellannahmen,
Nicht-Stationarität
und
äußeren
Schocks;
daher
sollten
sie
mit
Vorsicht
interpretiert
und
regelmäßig
aktualisiert
werden.