LandsatBanddaten

LandsatBanddaten bezeichnet die spektralen Banddaten des Landsat-Programms, die aus den Sensoren der verschiedenen Satelliten der Landsat-Reihe gewonnen werden. Jedes Band deckt einen bestimmten Wellenlängenbereich ab und erlaubt die Analyse unterschiedlicher Oberflächenmerkmale wie Vegetation, Wasser, Boden oder städtische Flächen. Die Banddaten ermöglichen Zeitreihen über Jahrzehnte hinweg und werden weltweit in Forschung, Umweltüberwachung und Ressourcenmanagement genutzt. Die Bereitstellung erfolgt durch USGS in Kooperation mit NASA; Zugriffe erfolgen über EarthExplorer, GloVis oder das LP DAAC-Portal.

Die Landsat-Sensoren haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. MSS (Landsat 1–3/4) bot eine begrenzte Bandanzahl mit vergleichsweise grober räumlicher Auflösung. TM (Landsat 4–5) führte zusätzliche reflektive Bänder ein und erhöhte die räumliche Auflösung. ETM+ (Landsat 7) ergänzte weitere Bänder und enthielt einen hochauflösenden Panchromatischen Band. OLI/TIRS (Landsat 8 und 9) liefern neun reflektive Bänder plus ein Panchrom-Band mit 15 m Auflösung sowie zwei Thermalkanäle mit 100 m, die meist auf 30 m resampled werden. Die Bandinhalte und Geometrie variieren je Sensor; die Daten bleiben jedoch standardisiert für GIS-/Fernerkundungsanwendungen.

Banddaten liegen typischerweise als GeoTIFF- oder HDF-Dateien vor. Verarbeitungsstufen umfassen Kalibrierung, Atmosphärenkorrektur (z. B. Oberflächenreflektanz), Geometrie und Projektion in das WRS-2-System. Typische Produkte reichen von der Top-of-Atmosphere-Reflektanz (TOA) bis zur Oberflächenreflektanz; Thermalkanäle liefern Radiance- bzw. Temperaturinformationen.

Anwendungen umfassen Vegetationsindizes wie NDVI, Wasser- und Bodenanalysen, Landnutzungsänderungen und Umweltmonitoring. Landsat-Banddaten sind kostenfrei zugänglich und ermöglichen langfristige, räumlich detaillierte Analysen.