Lachswanderungen

Lachswanderungen bezeichnen die saisonale Auf- und Abwanderung bestimmter Lachsarten zwischen Meer und Süßwasser, die der Fortpflanzung dient. Die meisten Lachse sind anadromisch: Sie schlüpfen im Süßwasser, wachsen im Meer heran und kehren als ausgewachsene Fische in die Flüsse ihrer Geburtsregion zurück, um dort zu laichen.

Lebenszyklus: In Kieslaichplätzen der Flüsse legen Lachse Eier ab. Aus diesen entwickeln sich Alevinen, die sich zu Jungfischen weiterentwickeln und schließlich ins Meer migrieren. Im Meer wachsen sie über Jahre heran. Wenn sie geschlechtsreif sind, wandern sie wieder flussaufwärts zurück, um zu laichen. Nach dem Brutakt sterben viele Tiere; bei anderen Arten überlebt ein Teil der Population und kann erneut wandern. Die Dauer der Migration variiert je nach Art und Umweltbedingungen.

Ökologische Bedeutung: Lachse tragen als wichtige Nährstofflieferanten erheblich zu Fluss- und Küstenökosystemen bei. Sie dienen zahlreichen Räubern wie Bären, Greifvögeln und Walen als Nahrung und beeinflussen Nährstoffkreisläufe, auch durch das Versterben im Laichgebiet.

Menschliche Auswirkungen und Schutz: Dämme, Verlust von Lebensräumen, Verschmutzung und Klimawandel beeinträchtigen Wanderwege und Bestände. Schutz- und Bewirtschaftungsmaßnahmen umfassen durchlässige Wehre und Fischleiter, Flussrenaturierung, Schutzgebiete, nachhaltige Fischerei sowie Monitoring von Beständen und Wanderungen. In vielen Regionen werden Lachsbestände durch integrierte Programme überwacht und geschützt.