Lötstation

Eine Lötstation ist ein Gerät zum Löten in der Elektronik, das aus einer Lötspitze am Griff und einer separaten Steuereinheit besteht. Die Steuereinheit regelt die Heizleistung der Spitze und hält sie bei einer vorgegebenen Temperatur. Moderne Stationen bieten eine digitale oder analoge Temperaturanzeige und ermöglichen das Einstellen eines gewünschten Temperaturbereichs, typischerweise von etwa 150 °C bis 450 °C.

Aufbau und Funktionsweise: Die Spitze wird durch ein Heizelement erhitzt. Eine Temperatursonde misst die tatsächliche Spitzentemperatur, woraufhin die Steuereinheit die Leistung entsprechend anpasst. Die Spitzen sind austauschbar und es gibt verschiedene Formen (konisch, flach), je nach Anwendung. Ein Standfuß mit Ablage, Reinigungsblock oder Spülschwamm gehört zur Grundausstattung.

Varianten und Merkmale: Analoge Stationen nutzen meist einen Drehregler; Digitale Stationen bieten präzise Temperaturwerte, Speicherfunktionen und Kalibrierungsmöglichkeiten. Zusatzfunktionen können automatische Absenkung der Temperatur im Leerlauf, automatische Abschaltung oder andere Energiesparfunktionen umfassen. Manche Lötstationen kombinieren zusätzlich eine Heißluftfunktion in einer Rework-Einheit; andere konzentrieren sich auf die klassische Lötspitze.

Anwendungen: Lötstationen kommen in der Elektronikfertigung, Reparatur und im Hobbybereich zum Einsatz. Durch die Temperaturregelung ermöglichen sie feines Arbeiten und schützen empfindliche Bauteile vor Überhitzung.

Wartung: Zur Wartung gehört regelmäßiges Reinigen der Spitze, Nachlöten der Spitze mit Lötzinn, Austausch abgenutzter Spitzen und gegebenenfalls Kalibrierung der Temperatur. Das Gerät sollte ausgeschaltet und der Spitze eine Abkühlungsphase gegönnt werden, wenn es nicht benutzt wird.