Längenmessinstrumenten

Längenmessinstrumente sind Messmittel zur Bestimmung von Längen, Abständen und anderen linearen Abmessungen von Bauteilen. Sie reichen von einfachen handwerklichen Werkzeugen bis zu hochpräzisen metrologischen Einrichtungen. Ihre Genauigkeit, Auflösung und Messdauer hängen vom Messprinzip, dem Instrument und dem Umfeld ab.

Man unterscheidet grob mechanische, optisch/elektronische sowie koordinatenmesstechnische Systeme. Mechanische Instrumente wie der Messschieber (Schieblehre) für Außen- und Innenmaße, der Mikrometer, Tiefenmessgeräte und Höhenmesser dienen der schnellen, direkten Messung. Sie erfordern regelmäßige Kalibrierung und gute Bedienung.

Optische und elektronische Systeme umfassen Projektionsmikroskope, Profilprojektoren, interferometrische Einrichtungen sowie Laser-Distanzsensoren und berührungslose oder taktile Koordinatenmessmaschinen. Sie ermöglichen höhere Auflösung, präzisere Form- und Oberflächenmessungen sowie die Erfassung komplexer Geometrien.

Koordinatenmessmaschinen kombinieren taktiles oder berührungsloses Messen mit computergestützter Auswertung und ermöglichen die vollständige 3D-Geometrie von Bauteilen. Moderne KMM verwenden oft eine Mischung aus tastenden Sensoren, optischen Sensoren und Lasern, um schnelle Messungen großer Flächen mit hoher Genauigkeit zu realisieren.

Kalibrierung und Rückführbarkeit: Längenmessinstrumente müssen regelmäßig kalibriert und auf nationale Standards rückgeführt werden. Internationale Normen wie ISO und DIN legen Anforderungen fest; nationale Metrologieinstitute wie die PTB in Deutschland unterstützen Kalibrierung und die Bereitstellung von Referenzwerten.

Anwendungen finden sich in Fertigung, Qualitätskontrolle, Maschinenbau und Forschung. Längenmessinstrumente liefern reproduzierbare Messergebnisse, sofern sie sachgerecht eingesetzt und regelmäßig geprüft werden.