Kundengarantien

Kundengarantien bezeichnen freiwillige oder vertragliche Zusagen von Unternehmen gegenüber ihren Kunden über die Beschaffenheit, Leistung oder Haltbarkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung. Sie dienen der Vertrauensbildung, der Differenzierung im Wettbewerb und können zusätzliche Rechte einräumen, die über gesetzliche Mindeststandards hinausgehen.

Rechtslage: In vielen Rechtsordnungen ist zwischen freiwilliger Garantie und gesetzlicher Gewährleistung (Sachmängelhaftung) zu unterscheiden. In Deutschland etwa begründet die Gewährleistung statutorische Ansprüche des Käufers bei Mängeln (in der Regel innerhalb von zwei Jahren bei Konsumgütern), während die Garantie eine ergänzende, vom Hersteller oder Verkäufer freiwillig übernommene Verpflichtung darstellt. Auf EU-Ebene sehen Verbraucherschutzregelungen Mindeststandards für Gewährleistungsfristen und Informationspflichten vor.

Inhalt und Formen: Kundengarantien können Laufzeit, Umfang (Ersatzlieferung, Reparatur, Rückerstattung), Bedingungen und Ausschlüsse regeln. Beispiele sind Geld-zurück-Garantien, Zufriedenheitsgarantien, verlängerte Herstellergarantien oder Leistungsgarantien. Oft sind Garantiebedingungen schriftlich dokumentiert, teils mit Registrierungspflicht oder Ausschluss bei unsachgemäßem Gebrauch.

Durchsetzung und Einschränkungen: Ansprüche aus einer Garantie richten sich gegen den Garantiegeber und können gerichtlich oder außergerichtlich geltend gemacht werden. Unternehmen können Garantien unter bestimmten, transparenten Bedingungen einschränken; gesetzliche Gewährleistungsrechte bleiben jedoch unberührt. Verbraucher werden zur Prüfung von Bedingungen, Fristen und Erfüllungsmodalitäten geraten.