Kreditmenge
Kreditmenge bezeichnet die Gesamtheit der bestehenden, von Kreditinstituten an Wirtschaftssubjekte vergebenen Kredite zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum. In der Praxis wird der Begriff oft als Kreditvolumen oder Kreditbestand verwendet und umfasst Kredite an private Haushalte, Unternehmen sowie öffentliche Haushalte. Die Kreditmenge ist eine zentrale Größe der Geld- und Finanzierungsbedingungen einer Volkswirtschaft und wird regelmäßig von Zentralbanken und Statistikämtern erhoben, etwa von der Deutschen Bundesbank oder der Europäischen Zentralbank. Sie dient der Beurteilung der Kreditverfügbarkeit, dem monetären Transmissionprozess und der finanziellen Stabilität.
Die Erfassung erfolgt typischerweise als Stockwert (Kreditbestand) in einer Währung oder als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (Kreditquote).
Für Analysen unterscheiden Ökonomen häufig zwischen Kreditangebot und -nachfrage sowie nach Laufzeiten oder Zinssätzen. Eine rasante
Datenquellen umfassen Zentralbankstatistiken, Finanz- und Unternehmensstatistiken sowie internationale Datensammlungen, die Kreditbestände, Laufzeiten und Sektoren ausweisen.